Was ist verbrannte erde?

Verbrannte Erde (auch Scorched Earth genannt) ist eine Militärstrategie, bei der militärische Kräfte feindliches Gebiet verwüsten und zerstören, bevor sie sich zurückziehen. Das Hauptziel dieser Taktik ist es, dem Feind den Nutzen und die Ressourcen des eroberten Gebiets zu entziehen und dessen Vormarsch zu verlangsamen.

Die Praxis der verbrannten Erde reicht bis in die Antike zurück und wurde im Laufe der Geschichte von verschiedenen Kulturen eingesetzt. Die Römer beispielsweise angewandt diese Taktik während ihrer Feldzüge, ebenso wie die Mongolen unter Dschingis Khan.

Während des Zweiten Weltkriegs wurde die verbrannte Erde von sowohl der Sowjetunion als auch von den Alliierten eingesetzt. Die Sowjetunion wandte sie im besonderen Maße an, als die deutschen Truppen während des Vormarschs nach Moskau im Jahr 1941 tiefe Verwüstungen im eigenen Land anrichteten, um die Deutschen zu behindern.

Die verbrannte Erde ist jedoch umstritten, da sie nicht nur militärische Folgen haben kann, sondern auch erhebliche humanitäre Auswirkungen hat. Durch die Zerstörung von Infrastruktur und Ressourcen kann sie die Zivilbevölkerung stark beeinträchtigen und zu humanitärer Krise führen.

Heutzutage wird die Taktik der verbrannten Erde eher selten eingesetzt, da sie sowohl aus taktischen als auch ethischen Gründen kritisiert wird. Stattdessen konzentrieren sich moderne Militärstrategien eher auf gezielte Angriffe und den Schutz der Zivilbevölkerung.

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